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Der Schatten ist ein unbewusster Inhalt, der nicht unter der Kontrolle des Egos steht. Es ändert sich oft im Laufe des Lebens, wenn sich die bewussten Einstellungen des Ego ändern, weil ist seine Kehrseite. Das Ego erfährt seinen Schatten und projiziert ihn auf andere, wie im Sprichwort „Den Strahl in seinem eigenen Auge bemerkt er nicht, aber der Strohhalm im Auge eines anderen ist sichtbar.“ Manchmal werden unbewusste Schatteninhalte auf ganze Nationen, Kulturen, soziale Schichten projiziert, denen bestimmte moralische Eigenschaften zugeschrieben werden. Ist es notwendig, seinen Schatten zu kennen? Solches Wissen bereichert die Persönlichkeit und ermöglicht es, frühere Projektionen loszuwerden, aber eine vollständige Integration der Schatteninhalte ist natürlich unmöglich. In Träumen manifestiert sich der Schatten als fremder, unverständlicher Charakter, vor dem der Träumer wegläuft oder in den er eintritt in einen Kampf mit ihm. Die Rolle des Schattens: Der Schatten übt eine kompensatorische Funktion aus und bezieht in seinen Inhalt ein, was der Mensch sich bewusst nicht zulässt. Der Schatten weckt in einem Menschen Emotionen wie Scham, Schuldgefühle, aber auch Aggression, Hass und Neid. Der Schatten ist ein Ausgangspunkt, der in der analytischen Arbeit als eine Art Quelle der Persönlichkeitsentwicklung dient etwas Negatives, Asoziales und Ekelhaftes darstellen, bleibt es nur aufgrund der Inkongruenz zwischen Persona und Ego verborgen. Der Konflikt zwischen Persona und Schatten, eine Art „Individuationskrise“, wird durch das Ego gelöst ein Kompromiss, der die Koexistenz dieser beiden Aspekte der Psyche ermöglicht. Jede Persönlichkeit erlebt regelmäßig solche Wendepunkte (zum Beispiel eine Midlife-Crisis, wenn die Fähigkeiten der Person die unterdrückten Wünsche des Schattens nicht befriedigen). Schatten und Trickster Der Schatten ist eine Art persönlicher psychischer Inhalt, der sich hinter eine Person schiebt, während der Trickster ein Archetyp ist, eine Art kollektives Bild des Schattens. Wie der Schatten in der Individualpsychologie wird auch der Trickster in der Kultur und im Bewusstsein der Gesellschaft in das kollektive Unbewusste verdrängt. Wie Jung schrieb: „Der Trickster ist das kollektive Bild des Schattens, die Summe aller niedrigeren Charaktereigenschaften von Menschen.“ Und da der Schatten immer als integraler Bestandteil der Persönlichkeit existiert, kann das kollektive Bild als deren Fortsetzung dienen.“ Jung untersuchte in seinem gleichnamigen Werk ausführlich die mythologischen und folkloristischen Inkarnationen des Trickster-Archetyps. Hier gibt er viele Beispiele dafür, wie das Bild des Betrügers die Kultur seit der Antike durchdrungen hat. Wir sehen seine Grimassen bei Charakteren wie Merkur, verschiedenen Narren und lustigen Kerlen. Er ist in der Folklore jeder Nation als spöttischer Charakter präsent, der alles auf den Kopf stellt. In Träumen kann der Trickster in menschlicher Form erscheinen, als Bild mit absolut unerklärlichem Verhalten, als Mensch im Zustand einer Alkoholvergiftung und in Form wilder, ungezügelter Tiere, Naturphänomene – Sturm, Sturm, starker Wind, Tornado. Wenn sich der Trickster-Archetyp im menschlichen Schicksal manifestiert, entstehen oft chaotische Situationen, die einen Menschen dazu zwingen, über bisherige Grenzen hinauszugehen, an seinen Einstellungen zu zweifeln und Gewohnheiten zu ändern. Der Trickster konfrontiert einen Menschen mit seinem eigenen Schatten, entwertet gewohnte Werte und macht das wertvoll, was bisher als selbstverständlich galt. Der Betrüger vermischt Menschen, Gefühle und Umstände, verspottet das, was sich zu einem Axiom aufgebläht hat, stellt einem Menschen paradoxe Aufgaben und reißt ihn aus einem Zustand des Gleichgewichts und des Friedens. Der Betrüger wird immer dann aktiviert, wenn ein Mensch auf dem Weg der Individuation stecken bleibt. Schatten und Individuation Die Integration des Schattens ist eine integrale Phase der Individuation. Schattenmaterial enthält nicht immer etwas Negatives, es ist einfach etwas, das die Persona und das Ego nicht akzeptieren. Schattenintegration bedeutet, die Schattenpersönlichkeitsmerkmale als Manifestationen der eigenen Seele zu akzeptieren. Der Konflikt zwischen den kollektiven Werten der Persona gerät in Konflikt mit dem Schatten. Dadurch entsteht eine Spannung zwischen den beiden Polen des Ichs, die das Potenzial für die Entwicklung eines neuen Lebensgefühls birgt. Pathologische Entwicklung des Schattens Pathologischer Einfluss des Schattens.