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Vom Autor: Dieser Artikel widmet sich dem Zusammenhang zwischen Verhaltensstilen von Eltern und der beruflichen Selbstbestimmung von Kindern. Es ist eine Fortsetzung und integraler Bestandteil einer Artikelserie zum Thema berufliche Selbstbestimmung. Der Autor führte außerdem eine Studie zum Zusammenhang zwischen der Art familiärer Einflüsse und beruflicher Selbstbestimmung durch, die folgende Merkmale ergab: Mit zunehmendem Alter werden Menschen kritischer gegenüber dem Erziehungsstil ihrer Eltern. Jüngere Studienteilnehmer bemerken häufiger die positive Einstellung und persönliche Unabhängigkeit (Autonomie) ihrer Eltern als ältere. Befragte, die den Erziehungsstil ihrer Mutter positiv bewerten, halten ihre Berufswahl eher für unabhängig. Das autonome (unabhängige) Verhalten der Mutter hatte den Befragten zufolge einen positiven Einfluss auf ihre Entwicklung und half ihnen, Unabhängigkeit, Freundlichkeit und das Bedürfnis nach Stimulation zu entwickeln. Im Gegenteil, die Direktive der Mutter schafft nach unseren Daten eine Konformität im Persönlichkeitsprofil. Es ist davon auszugehen, dass das direktive Verhalten der Mutter zur Bildung der Unterordnungslinie unserer Befragten gegenüber den Älteren, auch bei der Berufswahl, beigetragen hat. Der autonome Erziehungsstil auf der Seite des Vaters korreliert negativ mit der beruflichen Führungsorientierung und der Stabilität des Wohnsitzes, d. h. trägt nicht zum Wunsch einer Person bei, eine Führungsposition im Beruf einzunehmen. Eine solche Person kann ihren Wohnort problemlos wechseln, wenn berufliche Interessen dies erfordern. Die durchgeführte Faktorenanalyse lässt vermuten, dass die Autonomie des Vaters zu größerer Unabhängigkeit und größerer Bedeutung von Freunden für den Teenager beiträgt. Im Gegenteil trägt die Direktivität des Vaters dazu bei, dass sich beim Einzelnen eine Einstellung entwickelt, um jeden Preis Ergebnisse zu erzielen („Achievement“) und der Wunsch, in allen wesentlichen Lebensbereichen größtmögliche Leistungen zu vereinen („Universalismus“). Mit der Direktivität des Vaters geht auch eine Berufsorientierung auf Dienst, Fachkompetenz (Wunsch, den Beruf bestmöglich zu beherrschen) und Management einher. Der in den Erinnerungen eines erwachsenen Befragten festgestellte feindselige Erziehungsstil des Vaters lässt einen Zusammenhang mit der Berufsorientierung auf Fachkompetenz und Dienstleistung sowie mit dem Wunsch nach persönlicher Sicherheit und Universalität in der Berufsorientierung erkennen. Es zeigte sich ein negativer Zusammenhang mit der Einschätzung der Berufswahl des Befragten als unabhängig und mit dem Wunsch in seiner Jugend nach einer ähnlichen Familie wie seine Eltern..