I'm not a robot

CAPTCHA

Privacy - Terms

reCAPTCHA v4
Link



















Original text

Suizidales Verhalten gilt zahlreichen Studien zufolge als charakteristisch für Jugendliche. Gleichzeitig sind Suizide bei jüngeren Kindern recht selten, da Suizid eine bewusst auf die Selbsttötung abzielende Handlung ist und dementsprechend ein gewisses Maß an Denk- und Selbstbewusstseinsentwicklung erfordert. Die eigentliche Vorstellung vom Tod als Kategorie, die das Ende des Lebens bezeichnet, bildet sich letztlich erst in einer reifen Persönlichkeit. Eine an Dubliner Schulkindern im Alter von 13 bis 14 Jahren durchgeführte Studie ergab, dass Selbstmordgedanken im Alter zwischen 10 und 14 Jahren aufkamen. Suizide als solche werden in der Regel von Jugendlichen über 13 Jahren begangen, die aufgrund ausgereifterer kognitiver Fähigkeiten ihr Verhalten, also den Suizid, effektiver planen können [Rice F., Dolgin K., 2014]. Zu den Merkmalen der Adoleszenz und des Jugendalters gehört auch eine stabile Tendenz zu wiederholten Suizidversuchen. Auch demonstrative Suizidhandlungen werden häufig wiederholt. Gleichzeitig zielen die Handlungen von Jugendlichen weniger auf Selbstzerstörung als vielmehr auf die Wiederherstellung zerbrochener sozialer Beziehungen ab [Isaev D.N., 2004]. Bei Personen ohne psychische Gesundheitsprobleme werden Selbstmorde am häufigsten durch Störungen in den Beziehungen zu Angehörigen und der Familie verursacht [Zvereva N.V., 2008]. Eine Studie von Dukes R. und Lorch B. identifizierte drei Hauptmerkmale, die für Jugendliche charakteristisch sind, die häufig an Selbstmord denken: 1) schlechte Beziehungen zu Eltern und/oder Gleichaltrigen; 2) Gefühl der Hilflosigkeit; 3) ein Gefühl der Unfähigkeit, Einfluss auf ihre Zukunft zu nehmen [Dukes R. und Lorch B., 1989]. Kinder aus sozial benachteiligten Familien, in denen Gewalt und Missbrauch praktiziert werden, stellen eine der Hauptrisikogruppen für suizidales Verhalten dar. Hierzu zählen auch Jugendliche, die Schulen für Kinder mit abweichendem Verhalten besuchen. Andererseits führt der elterliche Perfektionismus in scheinbar sozial wohlhabenden Familien häufig zu emotionalen Fehlanpassungen der Heranwachsenden – der Fokus der Eltern auf das Thema Leistung, die Tendenz, übermäßig hohe und unrealistische Anforderungen an sich selbst und andere zu stellen, sowie eine Haltung der Unzulässigkeit von Fehlern und Fehlern – zu Lasten der emotionalen Nähe zum Kind [Kholmogorova A.B., Volikova S.V., 2012]. Es wurde festgestellt, dass Jugendliche, die von einem Elternteil aufgezogen wurden, häufiger Selbstmordversuche unternehmen und ihr Leben durch Selbstmord beenden als Kinder aus Familien mit zwei Elternteilen [Weitoft GR et al., 2003]. Die meisten Autoren bringen Selbstmorde im Teenageralter mit der Bindung der Eltern an Alkohol und Drogen, angespannten Beziehungen zwischen Kindern und Eltern und mangelnder elterlicher Kontrolle in Verbindung [Rice F., Dolgin K., 2014]. Zu den persönlichen Merkmalen von Jugendlichen, die zu suizidalem Verhalten neigen, gehören: hohe emotionale Reaktivität und Impulsivität; hohes Maß an sozialer Angst; Unter Experten ist es allgemein anerkannt, dass suizidale Tendenzen in erster Linie durch das Vorliegen einer depressiven Störung verursacht werden und Suizidversuche ein „Barometer für die Schwere einer Depression bei Jugendlichen“ sind [Blumenfeeld W., 1988]. Depressionen können durch den Verlust einer wichtigen Person (Familienmitglied, enger Freund) oder durch ein psychisches Trauma, wie zum Beispiel erlebte Demütigung, ausgelöst werden. Es stellte sich heraus, dass eine große Anzahl von Teenagern, die Selbstmord begingen, zuvor sexueller Gewalt ausgesetzt waren. Darüber hinaus bezeichnen Wissenschaftler ein solches Phänomen als nachahmenden Selbstmord. Es ist erwiesen, dass die Kenntnis einer Person, die Selbstmord begangen hat, nicht nur das Verlustgefühl verstärkt, sondern auch dazu drängt, über Selbstmord nachzudenken. Die Wirkung dieses Ereignisses ist angesichts der breiten Berichterstattung in den Medien besonders groß..